8.6.2024, Osnabrück – Die Göttingen Generals verlieren auswärts gegen den Tabellenzweiten, die Osnabrück Tigers, deutlich mit 40:0. Mit einem nur kleinen Team angereist, eröffnete sich trotz leidenschaftlichem Einsatz der Spieler keine Chance.
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Während der Pandemie waren Maßnahmen zum Anwerben neuer Spieler, wie bspw. offene Trainingseinheiten (Try-Outs), nur erschwert möglich. Zudem zogen weniger junge Personen, auf Grund damals virtueller Vorlesungen, in die Universitätsstadt Göttingen. Über die Jahre halbierte sich der Kader der Göttingen Generals auf nur noch etwa 20 Spieler. Umso erfreulicher war die Entwicklung in der Vorbereitung auf die diesjährige Saison. Reges Interesse und viele neue Spieler. Mit verbesserter Trainingsbeteiligung und fast 50 Spielern starteten die Generals in die Saison 2024.
Doch im vierten von acht Spielen am 8. Juni, Auswärts gegen die Osnabrück Tigers, reisten die Göttingen Generals nun erneut mir nur 23 Spielern zum Spieltag. Zahlreiche Absagen und Verletzte reduzierten das Team auf ein Minimum. Erneut hieß es “iron man football”. Heutzutage wird der Begriff verwendet, um ein Spiel zu bezeichnen, bei welchem Auswechslungen nahezu oder gar nicht auf Grund der kleinen Teamgröße möglich sind. Die Bezeichnung geht auf ein vor 1945 praktiziertes Spielsystem zurück: dem one-platoon-football, bei welchem bewusst die Möglichkeit des Auswechselns reglementiert war.
Mit einem Zug Spieler ließ sich das personell gut besetzte Team der Osnabrück Tigers jedoch in keiner Weise stoppen. Die meisten Spieler der Generals mussten in drei oder allen vier Teams – Offense, Defense, Kick-Off und Kick-Off Return – antreten. Bereits in den vergangene Jahren konnte Göttingen jedoch mit ähnlich kleinem Kader Teams wie die Tigers oder Stampeders überraschend in engen Spielen herausfordern. Doch nicht am heutigen Spieltag. Der Tabellenzweite (4 Siege, eine Niederlage) spielte konzentriert und siegeshungrig auf. Keine Chance für Göttingen. Die Offense der Göttingen Generals konnte vereinzelt aussichtsreiche Drives entwickeln und das ein oder andere first down erzielen, verblieb jedoch insgesamt wenig gefährlich. Auch die Defense spielte zeitweise gut auf, stoppte die Offense der Osnabrücker vereinzelt und ließ keine Punkte im zweiten Quater zu, ließ insgesamt jedoch viele lange Läufe, Pässe und 40 Punkte zu. Vor allem im vierten Quarter ging den Spielern der Göttingen Generals dann zusehens die Luft aus.
Lobende Worte für seine Spieler fand Headcoach Matthias Schmücker. Jeder Spiele könne stolz auf sich sein, das Spiel trotz der widrigen Umstände und Anstrengung durchgezogen zu haben. Jeder habe leidenschaftlich und energisch gekämpft. Auch der Stadionsprecher der Osnabrück Tigers erwähnte dies anerkennend, sowie Spieler und Publikum die Leistung mit Applaus honorierten. Es konnte den Zuschauern und Tigers trotz kleinem Kader ein sehenswertes Spiel geboten werden. Wir bedanken uns bei Osnabrück für die Gastfreundschaft und das faire Spiel.